laufendes Angebot für Erziehungshilfeeinrichtungen  

Projektleitung: Ulrike Herr und Dr. Martin Hoffmann
 
Im Rahmen des Modelprojekts „Qualitätsagentur Heimerziehung“ wurden im Zeitraum 2016 – 2018 32 Gruppen in 16 Erziehungshilfeeinrichtungen besucht, um den pädagogischen Alltag zu erkunden. Gemeinsam mit den Einrichtungen wollten wir Stärken, aber auch Entwicklungspotenziale in der Verknüpfung von Einschätzungen von innen und Blicken von außen untersuchen. Die Recherchen der Zweierteams mündeten in 45- bis 100seitigen Berichten mit anschließenden Handlungsempfehlungen.
Ausführlich beschrieben und reflektiert sind der methodische Ansatz und die Ergebnisse in der Veröffentlichung: Schwabe, M./Thimm, K. (2018): Alltag und Fachlichkeit in stationären Erziehungshilfen. Erkenntnisse aus dem Modellprojekt „Qualitätsagentur Heimerziehung“, Weinheim (Beltz/Juventa)
 


Der nunmehr im Regelbetrieb als „Qualitätsagentur Erziehungshilfen“ laufende Ansatz besteht aus der Kombination von drei methodischen Elementen:
- Teilnehmende Beobachtung im Alltag
- Befragung von Betroffenen (jungen Menschen) und Beteiligten bzw. Koproduzenten von Hilfen (Eltern; Mitarbeiter_innen der Jugendämter; Betreuer_innen u.a.m.)
- Analyse von Dokumenten (Konzepte; Hilfepläne; Teamprotokolle etc.).
 
Damit will die Agentur gängige Qualitätsmanagement-Systeme ergänzen, indem mehr genuin pädagogische Verfahren und ihre Umsetzung und damit vor allem Interaktionen zwischen Menschen anstelle formeller Regularien erkundet werden.
Vier Anlasstypen können unterschieden werden: Einrichtungen entwickeln von sich aus die Initiative zu einer Visitation. Die Qualitätsagentur spricht Einrichtungen an, die als besonders innovativ angesehen werden. Die Visitation wird fachaufsichtlich empfohlen bzw. bei gravierenden Problemen in Ausnahmefällen von Behörden auferlegt. 
 
Weitere Information:
 
www.qualitaetsagentur-erziehungshilfen.de